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Wie beliebt ist Bundeskanzler Olaf Scholz?

Seit 2021 ist Olaf Scholz deutscher Bundeskanzler. Doch viele Menschen sind unzufrieden mit seiner Amtsführung. Scholz kommuniziert schlecht und in seiner Regierungskoalition gibt es zu viel Streit, so die Kritik.


Seit Dezember 2021 steht Olaf Scholz an der Spitze der Bundesregierung, er muss eine Koalition aus seiner eigenen Partei SPD, den Grünen und der FDP führen. Keine leichte Aufgabe – und dann gibt es vor allem zwischen den beiden Koalitionspartnern oft Streit. Kurz nach Scholz‘ Amtsantritt begann der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine. Das führte zu einer Inflation und steigenden Energiepreisen.

Viele Menschen machen sich deshalb Sorgen. Sie finden aber nicht, dass der Bundeskanzler besonders gut darauf eingeht und wünschen sich bessere Erklärungen für die politischen Veränderungen. Auch laut Marcel Fratzscher vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung müsste Scholz „ehrlich und offen darüber sprechen, was die Regierung leisten kann und was nicht.“

Scholz erklärt seine Regierungspolitik nur selten und auch dann fasst er sich kurz und spricht sachlich. Oder er verspricht den Bürgerinnen und Bürgern, dass alles gut wird. Das kommt bei ihnen jedoch nicht gut an: Der Bundeskanzler ist so unbeliebt wie kaum einer seiner Vorgänger. Nur 19 Prozent der Deutschen sind laut dem Meinungsforschungsinstitut infratest-dimap mit seiner Arbeit zufrieden. Bereits bei mehreren öffentlichen Auftritten wurde er beschimpft.

Viele Bürgerinnen und Bürger vermissen beim Bundeskanzler Führungsstärke und sind deshalb frustriert. Die Politikwissenschaftlerin Ursula Münch findet, dass er sich eher als Moderator innerhalb der Drei-Parteien-Koalition sieht. Auch die Umfragewerte seiner Partei SPD sind so niedrig wie fast noch nie – eine Situation, die Scholz bei der nächsten Bundestagswahl 2025 gefährlich werden könnte.

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