Manuskript

Wie gefährlich ist ChatGPT?

Ein neuer Chatbot kann mit Künstlicher Intelligenz selbstständig Texte schreiben, Bilder malen und Videos produzieren. Viele sprechen von einer Revolution in der Informationstechnik. Eine Revolution mit Risiken.

Wie erhält man in wenigen Sekunden einen Text, der sich so liest wie der Schulaufsatz eines 14-Jährigen? Oder eine Geschichte im Stil von Goethe? Mit dem Chatbot ChatGPT, den die Firma OpenAI 2022 veröffentlicht hat, ist das kein Problem mehr. Seine Künstliche Intelligenz (KI) ist so weit entwickelt, dass sie selbstständig Texte aller Art schreibt und auch Bilder und Videos produziert. Die „Werke“, die dabei entstehen, sind denen von Menschen oft überraschend ähnlich.

In der Fachwelt ist man überzeugt: Die so genannte generative KI von ChatGPT ist in der Lage, unser Leben zu revolutionieren. Die Entwicklung bietet große Chancen, ist aber auch mit Risiken verbunden: So fürchtet man an Universitäten bereits den „Tod der Hausarbeit“. Viele Menschen haben Angst, ihre Jobs zu verlieren, weil eine perfekte KI sie überflüssig machen könnte. Und auch Desinformation ist eine Gefahr – denn ChatGPT weiß nicht, ob seine Quellen stimmen, und erfindet sogar neue.

Allerdings wird bisher noch oft kritisiert, dass ChatGPT schablonenhaft schreibt. Denn die KI kann zwar sehr gut andere Texte imitieren, aber nicht selbst kreativ werden. ChatGPT tut eigentlich nichts anderes, als sehr gründlich Informationen aus dem Internet zu analysieren. Und dabei produziert der Chatbot auch Texte, die sich zwar gut lesen, aber bei genauem Hinsehen Unsinn sind.

Sam Altman, der Chef von OpenAI, hält die Angst vor seinem Chatbot zwar für unberechtigt, trotzdem sind wir aus seiner Sicht „nicht weit entfernt von Anwendungen, die potenziell gefährlich sind“. Viele fordern daher nun Gesetze für den Umgang mit generativer KI. Aber wer soll diese Regeln schreiben und wie sollen sie aussehen? Der Chatbot hat natürlich auch darauf eine Antwort: „Es gibt viele verschiedene Sichtweisen auf das Thema.“