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Wie Städte sich verändern müssen

Die Weltbevölkerung wächst – vor allem in den Städten leben immer mehr Menschen. In Zukunft muss dort vor allem die Infrastruktur verbessert werden. Wie das finanziert werden kann, ist noch offen.


Städte sind zum Leben attraktiv: Sie bieten Arbeitsplätze, Einkaufsmöglichkeiten und Freizeitangebote. Das sind Gründe, warum weltweit mehr als vier Milliarden Menschen in Städten wohnen. Das ist bereits heute mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung. In den nächsten Jahren wird diese Zahl weiter steigen, wissen Experten.

Die Soziologin Eva Dick vom Deutschen Institut für Entwicklungspolitik weist darauf hin, dass sich die Städte auf das Bevölkerungswachstum vorbereiten müssen: „Die Infrastruktur muss erst noch gebaut werden, um die Menschen zu versorgen, die zusätzlich in den Städten leben werden.“ Diese Investitionen werden zwar Millionen neuer Jobs schaffen, aber auch noch mehr Menschen in die Städte locken.

Wie die neue Infrastruktur finanziert werden soll, ist noch nicht klar. Die meisten Städte haben zum Beispiel nur wenige oder gar keine Einnahmen durch Steuergelder. Denn diese gehen meistens an den Staat, nicht an die Stadt. Wolfgang Scholz von der Universität Dortmund kennt ein erfolgreiches Projekt aus Tansania. Dort bekommen die Städte das Geld – unter bestimmten Voraussetzungen. „Wenn sie gut wirtschaften und ihre Stadt gut managen, erhalten sie mehr Kompetenzen“, so Scholz.

Die UN fordert außerdem, dass Stadtentwicklungen nachhaltig und umweltfreundlich sein müssen. Denn 75 Prozent der Schadstoffe in der Luft werden in den Städten verursacht. Bessere und neue Technologien in der Energie- und Verkehrsplanung wären hier eine Lösung. In Ländern wie Saudi-Arabien oder der Mongolei werden bereits sogenannte „Smart Cities“ geplant. Dabei handelt es sich um technologisch weit entwickelte, grüne und soziale Städte. Sie sollen außerdem eigene Steuern und Gesetze haben und der schnell wachsenden Bevölkerung attraktive Arbeitsplätze bieten.

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