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Wildtier-Viren: eine Gefahr für Menschen

Der Handel mit Wildtieren hat in vielen Teilen der Welt Tradition. Aber oft tragen die Tiere gefährliche Viren in sich. Nun haben Forschende eine Methode entwickelt, um Menschen besser vor dieser Gefahr zu schützen. 

SARS, Ebola, COVID-19 – eines haben all diese Krankheiten gemeinsam: Sie sind Zoonosen, also Krankheiten, die von Wildtieren auf Menschen übertragen werden. Und das sind nur einige Beispiele. Forschende haben festgestellt, dass es in der Tierwelt mehr als 800.000 unbekannte Viren gibt, die auf Menschen überspringen können.

Besonders auf Wildtiermärkten ist die Gefahr groß, weil dort der Kontakt zwischen Menschen und verschiedenen Tierarten sehr eng ist. Manche fordern deshalb, diese Märkte zu verbieten. Ein solches Verbot ist aber schwierig, denn in vielen Kulturen spielen Wildtiere eine große Rolle. Sie liefern zum Beispiel Rohstoffe für Heilmittel oder sind wichtig für die Ernährung.

Aus diesem Grund setzt sich die Umweltschutzorganisation World Wildlife Fund for Nature (WWF) für strengere Hygienevorschriften und für Kontrollen von Wildtiermärkten ein. Zusammen mit Forschenden aus Hongkong hat der WWF eine Methode entwickelt, mit der man das Risiko jedes Markts einschätzen kann: Informationen über die Situation, die verkauften Tierarten und die Anzahl der Tiere werden gesammelt. Diese Untersuchungen sollen helfen, Gefahren früh zu erkennen.

Noch unklar ist, wer die Kosten für diese Untersuchungen und die Kontrolle der Hygienevorschriften trägt, weil die Behörden in den einzelnen Ländern oft nicht genug Geld haben. Der WWF fordert deshalb, dass alle Staaten zusammenarbeiten. Denn COVID-19 hat gezeigt, so der WWF: „Pandemieschutz ist eine globale Aufgabe.“

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