WM-Aus: Schlecht für die deutsche Wirtschaft
Nicht nur die Fans freuen sich auf die Fußball-Weltmeisterschaft, sondern auch die deutsche Wirtschaft. Die WM verspricht gute Geschäfte – solange das deutsche Team dabei ist.
Deutschland vor der Fußball-WM: Fans kaufen Fahnen, Schminke und Trikots. Auch die Besitzer von Kneipen oder Biergärten bereiten sich vor. Sie kaufen große Fernseher und bestellen besonders viel Bier. Denn bei den letzten Weltmeisterschaften ist der Bierkonsum um etwa vier bis fünf Prozent gestiegen.
Aber 2018 platzt der Traum vom Fußball-Sommer schon früh. Zum ersten Mal scheidet die deutsche Mannschaft schon in der Vorrunde aus. Fahnen und Schminke in Schwarz-Rot-Gold werden nun nicht mehr gebraucht. Auch die Zahl der Menschen, die sich die Spiele ansehen, sinkt und die Wirte bleiben auf den Kosten für die neuen Fernseher sitzen.
Viele Unternehmen hatten gehofft, vom Erfolg der deutschen Mannschaft zu profitieren: die Supermarkt-Kette Rewe zum Beispiel, für die Thomas Müller Werbung macht. Der bekannte Fußballspieler sollte das Image des Unternehmens positiv beeinflussen. Nach dem Ausscheiden des deutschen Teams muss Rewe wohl Geld für neue Werbung ausgeben.
Auch für die Firma Adidas, die die Trikots für die deutsche Mannschaft produziert hat, hat das WM-Aus Konsequenzen. Der Aktienstratege Robert Halver hatte das erwartet und erklärt: „Wer will schon mit Adidas rumlaufen, wenn die schon in der Vorrunde rausfliegen?“ Tatsächlich ist der Wert der Adidas-Aktie nach dem Ausscheiden des deutschen Teams deutlich gesunken. Doch für das Unternehmen aus Bayern gibt es noch Hoffnung, denn Adidas hat noch elf andere Mannschaften ausgestattet. Vielleicht ist ja auch der nächste Weltmeister dabei.