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Wo in den USA Deutsch gesprochen wird

Bis heute pflegt man im US-Bundesstaat Pennsylvania Traditionen, die deutsche Siedler vor 300 Jahren mitbrachten. Das erkennt man nicht nur auf Volksfesten, sondern auch an der Sprache, dem Pennsylvania-Deutsch.

In Pennsylvania haben 30 Prozent der Einwohner deutsche Vorfahren. Diese kamen im 18. Jahrhundert aus der Pfalz in die USA. Dort fanden die deutschen Siedler eine neue Heimat und bauten sich als Bauern ein neues Leben auf. Ihre Traditionen und ihre Sprache haben sie mitgenommen. Viele der heutigen Nachfahren waren selbst nie in Deutschland. Trotzdem pflegen sie die mitgebrachten Traditionen bis heute.

Aus der Pfalz stammen zum Beispiel die aufgemalten Sterne auf Scheunen, die heute typisch für diese Gegend in Pennsylvania sind. Auch auf dem jährlichen „Kutztown Folk Festival“ erinnert vieles an die deutschen Einwanderer. Im „Wursthaus“ kann man dann Bratwürste mit Sauerkraut essen, während eine Blaskapelle Musik spielt.

Dass die Kultur der damals eingewanderten Deutschen noch immer lebendig ist, sieht man auch am Dialekt „Pennsilfaanisch Deitsch“, Pennsylvania-Deutsch. Dieser wird von vielen Nachfahren bis heute zu Hause gesprochen. Insgesamt sprechen 40.000 Menschen in Pennsylvania den Dialekt, 400.000 in ganz Amerika. Die Sprache ist also nicht vom Aussterben bedroht.

Patrick Donmoyer von der University of Pennsylvania sorgt dafür, dass der Dialekt auch für zukünftige Generationen erhalten bleibt. In Kutztown unterrichtet er Pennsilfaanisch Deitsch. Er sagt, dass der Dialekt sich in den letzten 300 Jahren zu einer eigenen Sprache entwickelt hat. So sind viele neue Wörter wie „Guckbox“ für „Fernseher“ hinzugekommen. Oder wie er es in seiner Sprache ausdrückt: „Mir henn viele neie Wodde in unsere Sproch: Guckbox für Television und so wieder.“ Er betont aber auch, dass sie trotz der Sprache richtige „amerikanische Leit“ – amerikanische Leute – sind.

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