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Manuskript

Berliner Mauer: ein ungewöhnliches Jubiläum

Mehr als 28 Jahre teilte die Mauer Berlin, vor mehr als 28 Jahren ist sie gefallen. Viele Menschen starben bei dem Versuch, sie zu überwinden. Heute erinnern mehrere Museen an die Mauer und ihre Geschichte.


Am 5. Februar 2018 gab es ein wichtiges Jubiläum, nicht nur für Berliner. An diesem Tag lebte Berlin genau so viele Tage ohne Mauer, wie die Stadt mit ihr leben musste: genau 10.315 Tage. Der Mauerbau quer durch Berlin begann am 13. August 1961. Dafür  verantwortlich war Erich Honecker, der spätere DDR-Regierungschef. Er behauptete, damit den Osten vor dem „kapitalistischen Westen“ schützen zu wollen. Tatsächlich steckte er die Bürger der DDR in ein riesiges Gefängnis.

28 Jahre lang waren Ost- und Westberlin durch die graue Betonmauer getrennt. Familien und Freunde wurden auseinandergerissen. Mit Selbstschussanlagen und Schießbefehlen wollte die DDR dafür sorgen, dass niemand die Mauer überwand. Nur wenige Ost-Berliner wagten einen Fluchtversuch – sie gruben Tunnel oder bauten Fluggeräte, um über die Grenze zu kommen. Viele starben dabei.

Die meisten Ost-Berliner kamen erst nach West-Berlin, als am 9. November 1989 die Mauer fiel. Die DDR war am Ende – wirtschaftlich und moralisch. An der Berliner Mauer-Gedenkstätte an der Bernauer Straße steht noch heute ein Rest des historischen Bauwerks: Ein alter Wachturm und ein paar erhaltene Mauerteile lassen die Besucher das Grauen von damals spüren.

Das Interesse der Berlinbesucher an der Mauer ist groß. Knapp eine Million Menschen aus der ganzen Welt haben die Mauer-Gedenkstätte 2016 besucht. Sie liegt damit auf Platz zwei der meistbesuchten zeitgeschichtlichen Museen in Deutschlands Hauptstadt. Und das auch noch mehr als 28 Jahre nach dem Fall der Mauer.

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