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Streit um das Kreuz

Im Bundesland Bayern soll bald in jeder staatlichen Behörde ein Kreuz hängen. So will es die bayerische Regierung. Aber viele Bürger sind mit dieser Entscheidung nicht einverstanden.

Das Foto war in allen Nachrichten zu sehen: Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder von der CSU hängt in der Staatskanzlei ein Kreuz auf. Und viele weitere Kreuze sollen folgen – zum Beispiel in Ämtern und Polizeistationen. Denn nach Meinung der Landesregierung in München ist das Kreuz ein Symbol für die bayerische Geschichte und Kultur, die eng mit dem Christentum verbunden ist. Im Gegensatz dazu gehört der Islam nicht zu Deutschland, sagen einige CSU-Politiker.

Aber 64 Prozent der Deutschen wollen keine Kreuze in staatlichen Behörden. Auch viele Christen sind dagegen. Ein wichtiges Argument gegen die Kreuze ist, dass Staat und Kirche in Deutschland offiziell getrennt sind. Das bedeutet, dass der Staat neutral sein soll und keine bestimmte Religion oder Weltanschauung bevorzugen darf.

Sogar Vertreter der Kirchen sind mit der Entscheidung der bayerischen Regierung nicht einverstanden. Der Theologe Georg Essen sprach von einer „Instrumentalisierung des Kreuzes“ und der Münchner Weihbischof Wolfgang Bischof sagte, das Kreuz ist kein „Wahlkampf-Logo“.

Damit spricht er aus, was viele denken: Dass die bayerische Regierungspartei, die CSU, die Kreuze aufhängt, um bei der nächsten Wahl im Oktober 2018 mehr Stimmen zu bekommen. Denn der Erfolg der AfD bei den letzten Wahlen in Deutschland hat gezeigt, dass kulturelle Identität und Abgrenzung von anderen Religionen bei den Bürgern sehr populäre Themen sind.

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