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Manuskript

Gefährliche Blitze

Fast 50 Menschen werden jedes Jahr von einem Blitz getroffen. Die meisten von ihnen überleben, doch das Ereignis hat oft schwere Folgen. Welche Schäden ein Blitzschlag beim Menschen verursacht, ist bisher kaum erforscht.

Es donnert und blitzt – für viele ein Spektakel. Für andere ist ein Gewitter ein Grund zur Angst, obwohl die Gefahr gering ist, von einem Blitz getroffen zu werden. Etwa 30 bis 50 Menschen passiert das jedes Jahr. Nur wenige Millisekunden dauert der Blitzeinschlag. Doch für die Betroffenen ist das Erlebnis oft traumatisch. „Ein Blitzschlag ist ein Ereignis, das sie vollkommen aus der Bahn wirft“, sagt Professor Berthold Schalke von der Universitätsklinik Regensburg. Schon seit vielen Jahren beschäftigt er sich mit Blitzopfern.

Bei einem Blitzeinschlag können 100 Millionen Volt und Temperaturen um die 50.000 Grad Celsius entstehen – eine Hitze wie auf der Sonne. Der Betroffene kann starke Verbrennungen bekommen, abhängig davon, wie der Blitz einschlägt. Schlüssel oder Ketten werden gefährlich: Manchmal brennen sie sich in die Haut ein. Rund zehn Prozent der Betroffenen überleben einen Blitzschlag nicht.

Ein Blitz muss eine Person aber nicht direkt treffen, um sie zu verletzen. Das kann schon passieren, wenn der Blitz ein nahes Objekt – zum Beispiel einen Baum – trifft. Darum soll man sich bei Gewitter nicht direkt unter Bäume stellen. Ein altes deutsches Sprichwort sagt, dass manche Bäume sicherer sind als andere. Doch Schalke erklärt, dass das nicht stimmt. „All diese Mythen, die es gibt, sind Blödsinn“, sagt er. Wichtig ist, nicht draußen zu bleiben, sondern in ein Gebäude zu gehen. Ist man im Freien, soll man sich möglichst klein machen und die Beine an den Körper ziehen.

Menschen, die einen Blitzschlag überlebt haben, leiden manchmal ihr ganzes Leben unter den Folgen. Oft haben sie Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren oder sich an etwas zu erinnern. „Was alle Blitzopfer gemein haben, ist ihre Angst vor Knall und lauten Geräuschen“, sagt Schalke. Doch Blitzschäden beim Menschen sind noch nicht gut erforscht, weil sie so selten sind. Es ist schwierig, genug Teilnehmer für eine Studie zu finden. Darum kennen sich die meisten Mediziner damit kaum oder gar nicht aus.

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