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Wenn Lebensmittel im Müll landen

Das Mindesthaltbarkeitsdatum sagt dem Verbraucher, wie lange ein Produkt mindestens haltbar ist. Doch das wird oft falsch verstanden: Lebensmittel landen zu früh im Müll, obwohl man sie noch essen oder trinken könnte.

Das Joghurt sieht noch gut aus und trotzdem landet es im Müll. Der Grund: Das Mindesthaltbarkeitsdatum war abgelaufen. Zu viele Deutsche verstehen diesen Hinweis auf Lebensmitteln falsch und werfen diese zu früh weg. Laut Umweltbundesamt werden in Deutschland jedes Jahr bis zu 82 Kilogramm Lebensmittel weggeschmissen. Das sind pro Person zwei volle Einkaufswagen.

Das Mindesthaltbarkeitsdatum gibt es in Deutschland schon seit 1981. Der Hinweis „mindestens haltbar bis …“ muss laut einem EU-Gesetz auf fast allen Lebensmitteln und Getränken stehen. Es informiert darüber, wie lange ein Produkt Farbe, Geruch, Geschmack und Nährwerte wie am ersten Tag behält. Wichtig ist dabei, dass man es richtig aufbewahrt.

Antonia Blumenthal von der Verbraucherzentrale wünscht sich eine Reform des Mindesthaltbarkeitsdatums. Sie denkt, dass zum Beispiel „die Verlängerung des Mindesthaltbarkeitsdatums um nur einen Tag bei manchen Produkten, etwa Joghurt, schon eine ganze Menge Lebensmittelmüll vermeiden“ kann.

In Frankreich und in den USA gibt es bereits intelligente Verpackungen, die dem Kunden anzeigen, wie frisch ein Produkt noch ist, indem die Etiketten ihre Farbe verändern. Bisher waren solche Etiketten in Deutschland allerdings noch zu teuer. Manon Struck-Pacyna vom Bund für Lebensmittelrecht empfiehlt, sich daher einfach auf die eigenen Sinne zu verlassen. Ihre Empfehlung lautet: „Erst schauen, dann riechen und wenn man noch nicht sicher ist, dann auch schmecken.“

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