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Das Ende der deutschen Steinkohle

Es ist das Ende einer Ära: Im Dezember 2018 wird die letzte deutsche Steinkohlezeche geschlossen. Der Abbau lohnt sich nicht mehr. Eine Ausstellung in Essen erinnert nun an die Geschichte der Steinkohle in Deutschland.

Steinkohle ist ein wichtiger Rohstoff: Sie liefert Energie und wird zur Produktion von Stahl verwendet, man kann daraus Farbstoffe, Kunststoffe und Medikamente herstellen. Trotzdem wird sie in Deutschland bald nicht mehr abgebaut. Der Abbau ist zu teuer, weil die deutsche Steinkohle tief unter der Erde liegt. In anderen Ländern ist der Abbau viel leichter und billiger. So endet die Ära der deutschen Steinkohle Ende 2018 mit der Schließung der letzten Steinkohlezeche Prosper-Haniel in Bottrop.

Nach dem Zweiten Weltkrieg spielte die Steinkohle in Deutschland eine große wirtschaftliche Rolle. Ohne sie hätte sich die deutsche Wirtschaft nicht so schnell von den Kriegsjahren erholt. In den 50er-Jahren des 20. Jahrhunderts gab es mehr als 100 deutsche Steinkohlezechen, vor allem im Ruhrgebiet. Die Nachfrage nach Steinkohle war so groß, dass Bergmänner aus anderen Ländern nach Deutschland geholt wurden.

Eine Ausstellung in der Stadt Essen zeigt jetzt, wie schwer und gefährlich ihre Arbeit war. Zu sehen ist zum Beispiel der Schuh eines Bergmannes, der bei der Arbeit verschüttet wurde. Damit er etwas essen konnte, bekam er Suppe durch ein Rohr, das bis nach unten führte. Der Bergmann hielt den Schuh unter das Rohr und benutzte ihn als Suppenschüssel. Der ehemalige Bergmann Gerhard Klammer erzählt: „Die Arbeitsstellen unter Tage sind schwierig, da gibt es Bereiche, in denen es sehr warm ist und sehr staubig (...). Die weiße Kleidung am Morgen war abends immer schwarz.“

Trotz dieser schwierigen Arbeitsbedingungen haben die Bergmänner lange für ihre Arbeitsplätze gekämpft – zuerst mit Erfolg. Der Staat unterstützte den Steinkohle-Bergbau lange durch Subventionen und den „Kohlepfennig“, den jeder Bürger mit seiner Stromrechnung bezahlen musste. Doch mittlerweile gibt es kaum noch Bergmänner. Auch Gerhard Klammer arbeitet nicht mehr unter Tage: Er ist inzwischen in Rente und zeigt Besuchern die ehemalige Zeche Zollverein in Essen, die heute zum Weltkulturerbe gehört. Dort findet auch die Ausstellung statt, die sich die Gäste noch bis zum 11. November anschauen können.

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