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Jüdisches Museum in der Kritik

BDS, die Boykottbewegung gegen Produkte aus Israel, ist besonders in Deutschland sehr umstritten. Nun musste der Direktor des Jüdischen Museums in Berlin wegen eines Tweets zu diesem Thema zurücktreten.

Seit 2014 war Peter Schäfer Direktor des Jüdischen Museums Berlin, des größten jüdischen Museums in Europa. Nun hat er seinen Posten aufgegeben, „um weiteren Schaden vom Jüdischen Museum abzuwenden“, wie das Museum mitteilte. Zuvor hatte der Zentralrat der Juden in Deutschland Peter Schäfer mehrfach scharf kritisiert.

Im Zentrum der Kritik stand zuletzt ein Tweet des Jüdischen Museums, in dem ein Artikel einer deutschen Tageszeitung empfohlen wurde. In dem Zeitungsartikel ging es um die umstrittene Boykottbewegung gegen Produkte aus Israel, BDS. 240 israelische und jüdische Wissenschaftler hatten dort einen Beschluss des Bundestags kritisiert und geschrieben, dass die BDS-Bewegung nicht grundsätzlich antisemitisch ist und „dass Boykotte ein legitimes und gewaltfreies Mittel des Widerstands sind.“

Mit den Boykottaufrufen möchte BDS Israel international unter Druck setzen, um die Besetzung der palästinensischen Gebiete zu beenden. Am 17. Mai 2019 hatte der Bundestag einen Antrag beschlossen, in dem es heißt, dass Boykottaufrufe an die Methoden von Nazis erinnern. Die „Argumentationsmuster und Methoden“ der BDS-Bewegung sind laut Bundestag antisemitisch.

Das Jüdische Museum Berlin steht unter der Kontrolle des Staates. Der Direktor ist nicht nur für Ausstellungen und Veranstaltungen im Haus verantwortlich, sondern  er soll auch die Haltung Deutschlands zum Thema Judentum, Antisemitismus und zum Staat Israel nach außen vertreten. Der Rücktritt des Direktors wirft eine Menge kulturpolitischer Fragen auf. Die Politik wird darauf Antworten finden müssen.

In dem Text geht es darum, dass …

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