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Wie fair sind Bio-Siegel für Kleidung wirklich?

Modehersteller bieten angeblich nachhaltige Kleidung günstig und mit eigenem Bio-Siegel an. Aber wie aussagekräftig sind solche Qualitätskontrollen wirklich? Und was muss ein fair produziertes Kleid kosten?

Fast zu schön, um wahr zu sein: Ein Sommerkleid aus Bio-Baumwolle – also ohne Gentechnik – kostet gerade einmal 20 Euro. Große Modehersteller wie H&M, C&A oder Zara bieten schon lange Kollektionen mit eigenem Bio-Siegel an. Damit reagieren sie auf die Wünsche von Kunden, die faire Produkte kaufen wollen. Aber kann ökologisch nachhaltige Kleidung gleichzeitig auch billig sein?

Ein firmeneigenes Siegel ist jedenfalls nicht sehr aussagekräftig, weil die Modehersteller selbst entscheiden können, was für sie nachhaltig ist. „Nachhaltigkeit ist kein geschützter Begriff, da ist dem Greenwashing Tür und Tor geöffnet“, sagt Viola Wohlgemuth von Greenpeace. Besser seien daher unabhängige Bio-Siegel, bei denen die gesamte Produktion kontrolliert wird. Und dass ein Baumwollkleid bio ist, heißt auch noch nicht viel.

Denn bis es verkauft wird, passiert einiges: Die Baumwolle wird geerntet, dann wird gesponnen, gefärbt, bedruckt und schließlich genäht. Bei jedem Schritt gibt es Bedingungen für ein unabhängiges Bio-Siegel. Es sollten möglichst keine Schadstoffe eingesetzt und nicht zu viel Wasser verbraucht werden. Außerdem dürfen nicht zu viel Abfall und CO2 entstehen. Schließlich müssen die Arbeiter in der Modeindustrie ordentlich bezahlt und geschützt werden.

Das hat seinen Preis. Ein Sommerkleid mit unabhängigem Bio-Siegel kostet zwischen 60 und über 100 Euro. Verbraucher können aber auch anders dafür sorgen, dass Mode ökologischer wird. Zum Beispiel kann man weniger Kleidung kaufen, diese aber länger tragen. Man kann auch öfter mal ein Kleidungsstück reparieren und Sachen, die man nicht mehr trägt, einem Second-Hand-Laden geben. Das ist nicht nur nachhaltig, sondern auch günstig.

Im Text geht es darum, …

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