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Olympia: Laufen für den Frieden

Der Südsudanese Abraham Guem reiste schon Ende 2019 nach Japan, um für Olympia zu trainieren. Dabei hat der Läufer eigentlich keine Chance auf eine Medaille, aber er hat eine Botschaft für seine Landsleute.

Abraham Guem fühlt sich schon fast zu Hause in Japan. Sogar die Sprache kann er schon ganz gut, nur Sushi mag er immer noch nicht. Der Läufer aus dem Südsudan reiste Ende 2019 nach Japan, um für die Olympischen Spiele in Tokio zu trainieren – doch dann wurden sie verschoben. Der Athlet durfte trotzdem bleiben. „Ohne Unterstützung von vielen Menschen, vor allem hier in Japan, hätte ich all das hier nicht erreicht“, sagt Guem, der in einer sehr armen Familie aufwuchs.

Als Kind lief er seinen ersten Wettkampf in geliehenen Schuhen, die er später wieder an seiner Schule abgeben musste. 17 Kilometer musste er jedes Mal zu Fuß laufen, nur um zum Trainings-Ort zu kommen. Das Schlimmste aber: Abraham Guem wuchs mitten im Bürgerkrieg auf, in dem mehr als 400.000 Menschen starben. Millionen seiner Landsleute sind bis heute auf der Flucht.

In Japan geht es Abraham Guem allerdings gut. Die Gastgeber haben ihn ins Herz geschlossen, mehr als 300.000 Euro haben sie für ihn und andere Athleten gespendet. An seinem großen Tag muss er 1.500 Meter laufen. Abraham Guems persönliche Bestzeit beträgt drei Minuten, 42 Sekunden und 99 Hundertstel. Für die Olympia-Qualifikation war das eigentlich nicht schnell genug.

Doch Guem darf trotzdem antreten, weil jedes Land mit mindestens einem Mann und einer Frau an Olympia teilnehmen darf. Wichtiger als eine Medaille ist es Guem, seine Landsleute stolz zu machen und ihnen eine Botschaft mitzubringen: „Ich habe gelernt, wie wichtig es ist, einander zu helfen und füreinander da zu sein – anstatt sich gegenseitig umzubringen.“

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