1942: Massenmord an den Warschauer Juden
Im Juli 1942 begannen die Nationalsozialisten im besetzten Polen damit, die Juden aus dem Warschauer Ghetto zu deportieren. Die Fahrt in die Vernichtungslager bedeutete für sie und Millionen andere Menschen den Tod.
Eine Ausstellung erinnert heute in der Warschauer Nalewki-Straße daran, dass die Deutschen hier vor 80 Jahren unvorstellbare Verbrechen an der jüdischen Bevölkerung begingen. 1940 waren mehr als 400.000 Menschen im Warschauer Ghetto auf engstem Raum eingesperrt. Viele starben durch Hunger, Krankheiten oder Hinrichtungen.
Am 22. Juli 1942 begannen die Nationalsozialisten mit der Deportation der Warschauer Juden, die sie als „Umsiedelung“ bezeichneten. Sie mussten in Viehwaggons bis zum Vernichtungslager Treblinka fahren, in dem sie oft noch am selben Tag in Gaskammern umgebracht wurden. Bis 1945 wurden in Europa sechs Millionen Juden und viele andere Menschen Opfer des systematischen Massenmords.
Im Warschauer Ghetto wurden auch Juden zur Mithilfe bei der Deportation gezwungen. So sollte der Chef des „Judenrats“, Adam Czerniakow, 6000 Menschen ausliefern – jeden Tag. „Sie verlangen von mir, mit eigenen Händen die Kinder meines Volkes umzubringen“, schrieb er an seine Frau. Diese Aufgabe konnte er nicht mit seinem Gewissen vereinbaren und beendete sein Leben selbst.
Nach zwei Monaten waren fast 300.000 Menschen aus dem Warschauer Ghetto nach Treblinka deportiert worden. Einige hatten sich zunächst durch ihre Arbeit in Fabriken retten oder verstecken können. Als diese Menschen im April 1943 ebenfalls deportiert werden sollten, begannen sie einen Aufstand im Ghetto, den die Nazis blutig beendeten. „Das jüdische Warschau hat aufgehört zu existieren“, so beschrieb es ein Augenzeuge.
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