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Manuskript

Lärm in den Weltmeeren

Meerestiere sind nicht still: Sie singen oder schnattern zum Beispiel. Und sie hören Geräusche. Das ist für sie lebenswichtig. Menschengemachter Lärm stört diese Klangwelt – zum Beispiel durch Schiffe oder Bauarbeiten.

Wale kommunizieren durch Singen. Manche Fische verteidigen durch Schnattern ihr Zuhause. Einige Korallenfische können hören, ob Korallen gesund und somit geeignet sind, um dort Nachwuchs zu bekommen. Für die meisten Meerestiere sind Geräusche lebenswichtig. Lärm stört diese Klangwelt und ist gefährlich. Denn er beeinflusst die „Nahrungssuche, den Schutz vor Fressfeinden, die Wahrnehmung der Umgebung, die Fortpflanzung“, sagt die Meeresbiologin Lindy Weilgart.

Durch menschengemachten Lärm sind die Meere heute lauter als je zuvor. Ein Grund dafür sind zum Beispiel Containerschiffe. Etwa 32-mal lauter ist es entlang ihrer Routen als noch vor 50 Jahren. Der Lärm kommt von der Schiffsschraube: Durch sie entstehen im Wasser Blasen, die platzen. Dieser Lärm kann so laut sein wie ein Rockkonzert. Bessere Schrauben könnten die Schiffe leiser machen und gleichzeitig Treibstoff sparen. Doch es ist teuer, sie einzubauen.

Eine weitere Lärmquelle: Bauarbeiten an Windrädern. „Dabei entsteht Lärm unter Wasser, der mehr oder weniger mit einem startenden Flugzeug an Land vergleichbar ist“, sagt der Physiker Michael Bellmann. Etwa 150.000 neue Meeresanlagen weltweit braucht man jedoch bis 2050, um die Pariser Klimaziele zu erreichen, so die Firma McKinsey. Mit einer Art Wand aus Luftblasen kann man den Baulärm um bis zu 90 Prozent reduzieren, doch diese Technik wird weltweit bisher kaum eingesetzt.

Eine dritte Lärmquelle ist so laut wie der Start einer Rakete: Bei der Suche nach Öl und Gas im Meeresboden wird alle zehn Sekunden Luft ausgesendet. Bei jeder dieser kleinen Explosionen sterben im Umkreis von einem Kilometer die Larven kleinster Meerestiere. An leiseren Methoden wird zurzeit gearbeitet. Doch es geht hier auch um Grundsätzliches: Weilgart findet, dass man lieber die Energiewende voranbringen sollte, anstatt mit leiseren Methoden weiter nach Öl und Gas zu suchen.

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