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Was Beethovens Haare verraten

Woran ist Ludwig van Beethoven gestorben? Welche Krankheiten hatte er? Was sagt seine DNA noch über ihn? Ein Forscherteam hat Haare des Komponisten untersucht und dabei Überraschendes herausgefunden.

Ludwig van Beethoven war ein musikalisches Genie. In seinen Biografien spielen aber auch Krankheiten immer wieder eine Rolle. Zum Beispiel war er taub und hatte oft Bauchschmerzen. Doch woran ist er gestorben? Um das herauszufinden, hat ein Team aus internationalen Forschern 2014 begonnen, seine DNA zu untersuchen. Dazu verwendeten sie mehrere Haarlocken, denn eine Exhumierung hatte der Zentralfriedhof in Wien abgelehnt.

Woher also kommen die Haare? „Damals verschenkte man gerne Haarlocken als Freundschaftsgabe“, erklärt Christine Siegert, Leiterin des Beethoven-Archivs in Bonn.

Und noch mehr Locken wurden dem Komponisten nach seinem Tod am offenen Sarg abgeschnitten. „Er hatte keine Haare mehr auf dem Kopf. So viele Leute waren an den Haarlocken interessiert“, so Siegert. Heute gibt es noch 32 angebliche Locken des Musikers. Acht konnten die Forschenden verwenden. Dabei fanden sie heraus: Drei sind nicht echt. Die anderen fünf stammen zumindest von derselben Person.

Lange hatte man geglaubt, dass Beethoven an Syphilis gestorben war. Doch die Haarlocke, die man dafür untersucht hat, stammte gar nicht von Beethoven, sondern von einer Frau. Jetzt weiß man, er litt an Hepatitis. Ob er daran auch gestorben ist, ist allerdings unklar. Und es gab noch eine Überraschung: Seine DNA stimmt nicht mit der DNA der Familie Beethoven überein, die heute noch in Belgien lebt.

Hat es also in der Familie einen Seitensprung gegeben? Beweisen kann man nichts, denn es ist möglich, dass die fünf übereinstimmenden Haarlocken gar nicht von Beethoven stammen, meint Siegert. „Wenn man irgendwann rausbekommt, wie das mit der Vaterschaft war, dann lassen wir das auch in unsere biografischen Schriften einfließen“, verspricht sie.

Forscher haben …

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