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Manuskript

Wenn Wohnen unbezahlbar wird

In Deutschland wohnt jeder Zweite zur Miete. Doch es gibt viel zu wenige Wohnungen, die Preise sind stark gestiegen und immer mehr Menschen suchen bezahlbaren Wohnraum. Für viele ist diese Situation existenzbedrohend.


Im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern wohnt in Deutschland jeder Zweite zur Miete. Doch wer momentan etwa in Berlin eine Wohnung sucht, muss großes Glück haben – oder sehr viel Geld. So wird zum Beispiel eine möblierte, „herrlich großzügige 4-Zimmer-Wohnung“ mit 182 Quadratmetern für 8.190 Euro im Monat angeboten. Ohne Nebenkosten sind das 45 Euro pro Quadratmeter – als sozialverträglich gelten sieben. Ein Extrembeispiel – doch bezahlbare Wohnungen sucht man gerade in den Städten oft vergeblich.

Dass der Mietmarkt so angespannt ist, hat mehrere Ursachen. So fehlen in Deutschland mehr als 700.000 Wohnungen. Von den 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr, die die Bundesregierung versprochen hat, werden 2023 voraussichtlich nur etwas mehr als die Hälfte gebaut – so eine Untersuchung des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung. Krieg und Inflation haben die Baukosten nach oben getrieben und es fehlen Fachkräfte und Baustoffe.

Besonders bei den Sozialwohnungen, die für Menschen mit niedrigem Einkommen gedacht sind, herrscht Mangel. Das liegt einerseits daran, dass zu wenig neue Sozialwohnungen gebaut werden. Andererseits bleibt eine Sozialwohnung nur für höchstens 20 Jahre günstig – danach endet die sogenannte Mietpreisbindung.

Sozialverbände warnen bereits, dass der schwierige Wohnungsmarkt für immer mehr Menschen in Deutschland existenzbedrohend wird. Die linke Politikerin Caren Lay fordert von der Bundesregierung „mindestens 20 Milliarden Euro pro Jahr für öffentlichen sozialen und gemeinnützigen Wohnungsbau“. Die Regierung dagegen will durch Steuererleichterungen beim Neubau für mehr Wohnungen sorgen – und hat zudem das Wohngeld 2023 erhöht. Doch das dürfte wohl nicht reichen, um das große Wohnungsproblem in Deutschland zu lösen.

Im Text geht es darum, dass …

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