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Juden in Deutschland – wieder in Gefahr

Der Antisemitismus in Deutschland ist seit dem 07. Oktober 2023 schlimmer geworden. Viele Jüdinnen und Juden fühlen sich in der Öffentlichkeit nicht mehr sicher – und achten darauf, kein Ziel für Angriffe zu bieten.

Doron Rubin will sich im Alltag nicht verstecken. Dabei fühlt sich der Berliner Jude oft wegen seiner Religion bedroht – besonders seit den Terroranschlägen der Hamas in Israel am 7. Oktober 2023. Nur wenige Tage danach versuchten Unbekannte, das Gebäude von Rubins Gemeinde anzuzünden. Auf den Hauswänden von Gemeindemitgliedern fand man plötzlich Davidsterne. Diese Art der Markierung verwendeten schon die Nationalsozialisten ab 1933. „Verunsicherung und Unsicherheit, das sind nun unsere ständigen Begleiter“, sagt Rubin.

Aus Angst vor Gewalt sind viele Juden vorsichtig geworden. Manche Männer tragen zum Beispiel keine Kippa mehr in der Öffentlichkeit. Denn mit dem Kleidungsstück sind sie als Juden erkennbar – und bieten ein Ziel für antisemitische Angriffe. Außerdem gehen viele Gemeindemitglieder nicht mehr in die Synagoge zum Gottesdienst.

Im Dezember 2023 konnte der „Jüdische Gemeindetag“ in Berlin, eine mehrtägige Veranstaltung jüdischer Gemeinden, nur unter Polizeischutz stattfinden. Kurz davor waren in der Hauptstadt mutmaßliche Hamas-Anhänger verhaftet worden, weil sie Anschläge auf jüdische Einrichtungen geplant haben sollen. Laut Josef Schuster, dem Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, hat es Antisemitismus zwar immer schon gegeben: „[A]ber die Qualität und die Bedrohung sind jetzt eine andere.“

„Nie wieder“, beteuern deutsche Politikerinnen und Politiker seit dem 7. Oktober 2023 häufig. Nie wieder sollen Juden in Deutschland Angst haben müssen. Viele Menschen überzeugt das allerdings nicht. „Vielleicht verbergen sie auch eine gewisse Ohnmacht?“, meint Doron Rubin. „Was kann man gegen Antisemitismus auf der Straße machen?“

Der Text beschreibt, wie jüdische Menschen in Deutschland …

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