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Manuskript

Deutschland rüstet wieder auf

Jahrzehntelang gab Deutschland nicht viel Geld für die Bundeswehr aus: Niemand glaubte mehr an einen Krieg in Europa. Doch nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine hat sich das geändert.


Bundeskanzler Olaf Scholz findet deutliche Worte zur deutschen Rüstungsindustrie: „Wir müssen mehr tun. Wir müssen die Produktion hochfahren.“ Noch vor einigen Jahren war an so eine Forderung nicht zu denken. Doch die Wiederaufrüstung der Bundeswehr ist eine „Zeitenwende“, wie der Kanzler sagt.

Denn lange Zeit setzte die Politik in Deutschland sich nicht für Aufrüstung, sondern für Abrüstung ein. Nach der deutschen Wiedervereinigung und dem Ende der Sowjetunion hielt man dauerhaften Frieden in Europa für möglich. Deutschland gab immer weniger Geld für Verteidigung aus, allerdings schickte man deutsche Soldaten  zur  Friedenssicherung in Kriegsgebiete. Insgesamt wurde die Truppe jedoch immer kleiner: 2011 beschloss man sogar das vorläufige Ende der Wehrpflicht.

Doch der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine 2022 änderte alles – auch die deutsche Verteidigungspolitik. Seitdem hält man auch einen Angriff auf weitere Länder in Europa für möglich. NATO und Bundeswehr sollen deshalb zur Abschreckung Russlands stark aufgerüstet werden. Hierfür will die Bundesregierung 100 Milliarden Euro ausgeben.

Auch Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius fordert eine „kriegstüchtige“ Truppe. Es fehlt jedoch nicht nur an Kriegsgerät: Die Bundeswehr hat auch viel zu wenig Personal. 2024 dienen hier nur noch rund 180.000 Soldatinnen und Soldaten – in den 1980er-Jahren waren es noch fast 500.000. Eine Rückkehr zur Wehrpflicht wäre eine Lösung. Doch ob es dazu kommen wird, ist bisher unklar.

In dem Text geht es darum, dass ...

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