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Stirbt die Berliner Clubszene?

Berlin ist berühmt für seine Techno-Clubs. Doch viele Betreiberinnen und Betreiber haben mit hohen Mieten und den Folgen der Corona-Krise zu kämpfen. Einige bekannte Clubs müssen schließen.


Das „Watergate“ gehört seit 22 Jahren zu den berühmtesten Techno-Clubs Berlins: An den Wochenenden stehen die Menschen hier Schlange, um mit Aussicht auf die Spree zu feiern. Doch wegen der explodierenden Kosten ist damit bald Schluss, denn die kann der Club nicht mehr bezahlen. Christian Tänzler vom Berliner Tourismusbüro beobachtet außerdem, dass junge Leute weniger in Clubs gehen. „Die Jüngeren treffen sich heute in der Nähe eines Spätis, bringen einen Lautsprecher mit und bespielen ihn mit ihrem Spotify-Account“, erzählt er.

In den 1990er und 2000er-Jahren war Berlin eine Party-Hochburg. Nach dem Fall der Mauer gab es viele leerstehende Gebäude, aus denen dann Clubs wurden. Techno-Clubs wie das „Watergate“ oder das „Berghain“ waren bald international bekannt. Jahrelang profitierte der Tourismus stark von den Partygästen, die mit Billigfliegern aus ganz Europa nach Berlin kamen.

Doch dann kam das Ende einiger Billigflieger, Flugscham und die Corona-Krise. Außerdem enden viele der alten, günstigen Mietverträge, und die aktuellen Mieten können sich viele Clubs nicht leisten. „Man muss einfach verstehen, dass Kultur, insbesondere Clubkultur, auch eine klare wirtschaftliche Komponente hat“, sagt Uli Wombacher, einer der Gründer des „Watergate“.

Tänzler hofft auf die Fähigkeit der noch bestehenden Clubs, sich anzupassen, denn sie sind für den Tourismus der Stadt wichtig. Im Berghain zum Beispiel gibt es neben Partys nun auch andere Veranstaltungen. Emiko Gojic von der Clubkommission, einem Verein von Club- und Eventbetreibern, glaubt auch, dass die Szene flexibler wird: „Die Clubs werden wieder mehr in die Außenbezirke ziehen, wenn die Standorte in der Innenstadt wegfallen“, meint sie. „Die Party ist zu Ende – lang lebe die Party“: So steht es auf der Internetseite des „Watergate“. Ende 2024 wird es für immer schließen. Aber vorher wird noch einmal richtig gefeiert.

Im Text geht es darum, …

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