Zurück zum „normalen“ Schulbetrieb
Die Sommerferien gehen langsam zu Ende. Im neuen Schuljahr soll der Unterricht zum größten Teil wieder in den Klassenzimmern stattfinden. Dann wird man sehen, ob die geplanten Maßnahmen zum Schutz vor Corona ausreichen.
Anfang August beginnt in Mecklenburg-Vorpommern das neue Schuljahr. Unter den 16 deutschen Bundesländern mit ihren unterschiedlichen Ferienzeiten ist es das erste Land, in dem der Unterricht wieder anfängt. Mindestens vier bis fünf Stunden „normalen“ Unterricht sollen die Schüler pro Tag haben. „Normal“ bedeutet: im Klassenzimmer. Online-Unterricht soll nur in geringem Umfang stattfinden.
Doch viele Dinge werden in den Schulen noch nicht „normal“ sein: Es gibt zwar keine Maskenpflicht, aber alle müssen sich an die Hygienevorschriften halten: kein Körperkontakt, häufig die Hände waschen und regelmäßig lüften. Außerdem werden die Schüler in so genannte „Kohorten“ eingeteilt. Das sind meistens zwei Jahrgangsstufen, zum Beispiel die fünften und die sechsten Klassen.
Kontakte unter Schülern sollen nur innerhalb dieser Kohorten möglich sein. Deshalb gibt es für jede Kohorte andere Pausenzeiten und bestimmte Bereiche, in denen sich nur diese Gruppe aufhalten darf. So soll verhindert werden, dass sich das Virus in der ganzen Schule ausbreitet.
Nun muss man abwarten, ob diese Maßnahmen ausreichen.
Auch wenn es wieder Corona-Infektionen geben sollte, sind viele Politiker und Ärzte gegen eine weitere Schließung aller Schulen. Kinder sind kein großes Infektionsrisiko für Erwachsene, erklärt Wieland Kiess, der Chef der Universitätsklinik Leipzig. Auch die Bundesärztekammer ist der Meinung, dass der Schulbesuch für Kinder wichtig ist – nicht nur für ihre Bildung, sondern auch für ihre körperliche und psychische Entwicklung.