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Regimekritik aus dem iranischen Sport

Sardar Azmoun, Ali Karimi, Hossein Mahini: Viele iranische Sportlerinnen und Sportler kritisieren das Regime ihres Landes. Mit den Protesten nach dem Tod von Mahsa Amini werden ihre Stimmen lauter.


Schämt euch alle, wie leichtfertig Menschen ermordet werden! Lang leben die iranischen Frauen!“, schreibt Sardar Azmoun, iranischer Fußballnationalspieler, der bei Bayer Leverkusen spielt. Er solidarisiert sich mit den Protesten in seinem Heimatland. Auslöser dafür war der gewaltsame Tod von Mahsa Amini in Polizeigewahrsam.

Nicht einmal Weihwasser kann „diese Schande abwaschen“, schreibt auch Ali Karimi, ehemaliger Spieler beim FC Bayern München. Er war es auch, der die Verhaftung von Hossein Mahini öffentlich machte. Der frühere iranische Fußballnationalspieler hatte die Proteste ebenfalls unterstützt. Der Handballer Sadjad Estaki und der Fechter Mojtaba Abedini erklärten aus Protest sogar ihren Rücktritt aus den iranischen Nationalteams.

Solidarität kommt unter anderem aus deutschen Fußballstadien: „Jin, Jiyan, Azadî!“, steht während des Freitagsspiels der Bundesliga auf einem Transparent der Fans vom FC Bayern München: „Frauen, Leben, Freiheit!“ Darunter: „Solidarität mit der Frauen-Revolution im Iran!“ Am Samstag waren es die Fans vom FC Werder Bremen, die ein ähnliches Transparent trugen.

Die iranische Frauenrechtsbewegung „Open Stadiums“ hat die FIFA aufgefordert, den Iran von der WM in Katar auszuschließen. „Dieser Staat lehnt es nicht nur ab, Grundrechte und Menschenwürde zu respektieren. Er foltert und tötet sein eigenes Volk.“ Darauf muss die FIFA regieren, heißt es in einem Schreiben an FIFA-Präsident Gianni Infantino.

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