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Braucht Deutschland eine Zuckersteuer?

Softdrinks sind beliebt, machen aber auf Dauer krank. In vielen Ländern gibt es bereits Abgaben auf zuckerhaltige Getränke. Forschungen haben gezeigt: Eine Zuckersteuer könnte auch in Deutschland viel Leid verhindern.


Zum Essen, unterwegs oder im Kino: Softdrinks werden auch in Deutschland gerne und viel getrunken. Dabei ist klar, dass die süßen Getränke unserer Gesundheit schaden. Zu viel Zucker kann zu Übergewicht oder Diabetes führen. In Deutschland leiden schon jetzt mehr als sieben Prozent der Bevölkerung an der Zuckerkrankheit. Das schadet letztendlich der gesamten Gesellschaft, weil die Ausgaben der Krankenkassen steigen und viele Menschen nicht mehr arbeiten können.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt deswegen eine Sondersteuer auf zuckerhaltige Getränke und Limonaden. In mehr als 50 Ländern gibt es sie bereits, allerdings noch nicht in Deutschland. Bundesgesundheitsminister Cem Özdemir ist für die Einführung einer Zuckersteuer. Auch neun der 16 Bundesländer forderten jetzt, dass die Bundesregierung die Möglichkeit einer Abgabe prüft.

Forscherinnen und Forscher der Technischen Universität München haben in einer Studie gezeigt, was die Steuer in Deutschland bewirken könnte: In den nächsten Jahren könnte man so bis zu 30.000 Todesfälle und bis zu 240.000 Diabetes-Neuerkrankungen verhindern. Außerdem würde man 16 Milliarden Euro sparen, die sonst für Gesundheitsausgaben, Fehlzeiten bei der Arbeit oder Frühverrentungen anfallen. Vor allem Kindern und Jugendlichen würde die Steuer helfen – sie trinken besonders viele Softdrinks.

Auch Erfahrungen aus anderen Ländern zeigen: Es ist sinnvoll, wenn Softdrink-Hersteller einen Anreiz haben, den Zuckergehalt ihrer Produkte zu senken. Ein gutes Beispiel ist Großbritannien. Hier führte man 2018 eine gestaffelte Zuckersteuer ein. Das bedeutet: Wenn bestimmte Grenzwerte überschritten werden, müssen die Hersteller immer mehr Steuern zahlen. Der Erfolg: Schon nach drei Jahren enthielten Cola und Limonaden in Großbritannien durchschnittlich 29 Prozent weniger Zucker.

In dem Text geht es darum, dass …

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