MAX:
Hat’s geschmeckt?
PEPE:
Sehr gut, vielen Dank!
MAX:
Passt schon, geht aufs Haus.
PEPE:
Aber ich bin der böse Bruder. Schon vergessen?
MAX:
Aber nicht mein böser Bruder.
PEPE:
Danke.
MAX:
Konntest du denn mit Nico reden?
PEPE:
Mehr oder weniger. Wir haben ja seit Jahren kaum Kontakt.
MAX:
Wieso eigentlich nicht?
PEPE:
Das ist ’ne lange Geschichte.
MAX:
Hm. Ich hab Zeit.
PEPE:
Ich bin der Älteste und war irgendwie schon immer der Lieblingssohn meiner Eltern. Nach der Schule hab ich im Gegensatz zu Nico studiert und das Studium dann mit ’ner sehr guten Note abgeschlossen. Dann bin ich nach Deutschland gegangen, um hier eine Firma zu gründen.
MAX:
Wow.
PEPE:
Unsere Eltern waren sehr stolz, denn sie wollten einen Arzt, Anwalt oder Geschäftsführer in der Familie haben. Mein Vater hat immer gesagt: „Ihr müsst Medizin, Maschinenbau oder Jura studieren. Das hat Zukunft.“
MAX:
Und Nico wollte das nicht.
PEPE:
Nico ist kein Akademiker. Nico will anpacken – beruflich und privat. Er wollte immer ’n Handwerk lernen.
MAX:
Ich verstehe. Aber das ist doch nicht der Grund, weshalb er nicht mit dir redet.
PEPE:
Nein. Der Grund ist, dass ich ihn nie unterstützt hab.
MAX:
Und jetzt willst du es wiedergutmachen?
PEPE:
Keine Ahnung …
MAX:
Vertrauen entsteht nicht von heute auf morgen.
PEPE:
Ich weiß. Ich kann warten.
MAX:
Deine Firma, was macht die denn so?
PEPE:
Wir entwickeln Apps und im Prinzip alles, was digital ist.
MAX:
Echt?
PEPE:
Ja. Wieso?
MAX:
Ich hab da schon lange eine Idee …